Gestern waren wir – das Akademie-Team – im Kino und sahen uns „Loving Vincent“ an, der erste Film, der komplett aus gemalten Ölbildern besteht und von der Presse als „überraschendster Kunstfilm des Jahres“ (faz.net) bezeichnet wurde.
Entsprechend gespannt waren wir – hier unsere Wahrnehmung:
Es ist überaus faszinierend zu sehen, wie zwischen den Bildern van Goghs durch in seiner Handschrift gemalte Bilder eine Handlung entsteht, wie die Pinselstriche in animierte Bewegungen übergehen und zu einem flirrenden Film in van Gogh-Manier werden:
65.000 Bilder fügen sich zu einem digitalisierten Bildteppich zusammen, zu einer bewegten Oberfläche, die permanent „Vincent van Gogh“ flüstert. Wow!
Doch eines vermag der Film nicht: unter diese Oberfläche zu gehen und die Essenz van Goghs zu offenbaren. Seine tiefe Liebe gegenüber dem Leben zu transportieren, die in all seinen Bildern steckt – dazu bräuchte es den Spirit, der auch Vincent selbst beseelt hat.
Trotzdem ist der Film eine Meisterleistung seiner Art und Pionierarbeit auf seinem Gebiet. Chapeau!