Gestern waren wir – das Team der Akademie Leonardo und Teilnehmer der freien Malklassen (kurz: die „Leos“) – in Oldenburg. Nur einen Katzensprung entfernt warteten zahlreiche grandios gezeichnete und gemalte Blätter von Horst Janssen darauf, von uns gesehen zu werden. Das Museum ist eine wirklich schöne Location, um Kunst und Genuss miteinander zu verbinden: Im kleinen, geschützten und lauschigen Cafégarten starteten wir bei schönstem Sommerwetter mit einer Erfrischung und verbalen Einlassungen zum Künstler, um dann die Eindrücke des Gehörten mit den jetzt in der Ausstellung zu sehenden zu verbinden. Nach den visuellen Eindrücken trudelten wir wieder im Gärtchen ein und es folgte und ein anregender geistiger Input und Austausch.

Alle Räume des Museums stehen den Besuchern auf verschiedenen Ebenen offen – das ist besonders schön, es gibt gewissermaßen keine Grenzen im Finden der eigenen Wege zu den Exponaten. Wir waren von den tierischen Bildern, die aktuell zu sehen sind, sehr inspiriert und beeindruckt – jedes einzelne so voller Qualität und Intensität! Janssens Bilder werden übrigens dauerhaft präsentiert – doch nicht immer dieselben: die Blätter werden immer mal ausgetauscht, so dass ein erneuter Besuch sicherlich lohnt!

      

„Es lebe die Malerei“ – dieser Titel gehört zu einer vorzüglichen Ausstellung im Städelmuseum und stellte für uns den besten Grund dar, am 23. November in den Zug Richtung Frankfurt zu steigen.

Nach vielen verschiedenen Workshops, einer Kunst-Reise nach Basel, nach „Schippern auf der Elbe“ und dem Konzeptworkshop „Lebenslinien“ sollte unser diesbezügliches Finale 2017 das Eintauchen in die Bilder Bonnards und Matisses sein. Zwei Vertreter der klassischen Moderne, wunderbar und sehr gelungen kuratiert.

Vom Zug durch die City und direkt ins Museum – dort eröffneten Alina Ide und Gerd Krenckel das visuelle Abenteuer mit einigen Worten zu den beiden Protagonisten der Ausstellung. Die Teilnehmer sollten sich frei durch die Räume bewegen und ihre Momente vor und mit den Bildern ganz individuell und frei genießen können. Ausgestattet mit einem von der Akademie gestalteten Set Karten, die zu einer differenzierten Wahrnehmung einzelner Werke aufforderten, wurde eine bewusste Begegnung mit den Linien, Flächen, Stimmungen von Matisse und Bonnard möglich – eine Art Leitfaden, der eine sinnliche und geistige Vertiefung ermöglichte.

So schnell war es dann schon Zeit, wieder aufzubrechen, durch die City und zurück in den Zug – getragen dann allerdings durch den Esprit und die große Freude, die die Bilder in allen ausgelöst hatten! Was für ein Kunst-Erleben!